Ganz bewusst verzichte ich darauf, "richtige" Rezensionen zu schreiben. An dieser Stelle werde ich gelesene Bücher lediglich kommentieren, damit ich einfach den Raum habe, meine Meinung völlig ungehemmt zu äußern.
(Die Rechte an den Klappentexten gehören natürlich den Verlagen und Autoren)
Seinerzeit war dieser Roman ein absoluter Spontankauf von mir. Ich bin sehr gespannt, was mich erwartet.
Ein Anruf seiner Eltern und eine E-Mail vom Elektrodiscounter sind die einzigen Glückwünsche, die Anton zu seinem 45. Geburtstag erhält. Aber der grummelige Berufszauberer mag Menschen sowieso
nicht besonders. Seit Jahren tingelt er mäßig erfolgreich mit seinen Auftritten von Altersheim zu Einkaufszentrum. An und für sich würde ihn all das gar nicht stören. Wäre da nicht sein Erzfeind
Sebastian, der mit seiner spektakulären Zaubershow in ganz Schweden Erfolge feiert. Ausgerechnet mit Charlotta an seiner Seite, Antons Ex-Freundin.
Früher waren Anton und Sebastian befreundet und haben gemeinsam gezaubert, nun sieht Anton überall die riesigen Plakate, die Sebastians und Charlottas Tournee ankündigen und auf denen groß in
silbernen Buchstaben Together in Magic Forever steht. Es liegt auf der Hand: Für Anton läuft es nicht gut. Im Grunde läuft es überhaupt nicht. Aber niemand ist besser darin als er, sich das Leben
schönzureden. Bis er sich eines Nachts im Wald verirrt und ein seltsames Mädchen trifft. Danach scheint Anton plötzlich vom Pech verfolgt zu werden. Als ernsthafter Zauberer glaubt Anton
natürlich nicht an Magie. Aber langsam dämmert ihm, dass er etwas an seinem Leben ändern muss…
Nach dem Krieg ist der Veteran Lennox in Glasgow gestrandet und schlägt sich als Privatdetektiv durch. Ehebruch, Betrugsfälle und das Aufspüren Vermisster sind sein Geschäft. Mehr schlecht als recht schlägt er sich durch, ist jedoch durchaus zufrieden mit seinem Leben. Natürlich könnte es besser laufen, aber was soll´s? Doch dann engagiert ihn ein Mr. Andrews, damit er dessen Ehefrau findet, die kurz zuvor spurlos verschwand. Dabei gerät er an einen weiteren Fall, der ein paar Nummern zu groß für ihn ist.
Kaltschnäuzig und desillusioniert legt sich der Anti-Held Lennox in der Tradition des Pulp und der Noir-Krimis mit den großen Fischen der Unterwelt an und gerät dabei in den Strudel eines Verbrechens, das weitaus größere Kreise zieht. Dabei fliegt das Blei und heulen die Sirenen. Mit seiner schnodderig-sarkastischen Art schildert der Detektiv Lennox die Ereignisse in der Unterwelt von Glasgow.
Für mich war der Roman ein sehr kurzweiliges Vergnügen. Spannend und voller schwarzem Humor erzählt, hat die Geschichte alle meine Erwartungen voll erfüllt und mir wieder einmal bewiesen, warum ich den Stil von Craig Russell so mag.